Was haben ein Vulkanausbruch in Indonesien, Hungerbrötchen aus Ulm, ein Mord, Sportvereine, das Volksfest und eine neue Verfassung mit dem Deutschunterricht bei uns am OHG zu tun? Sie stellen Ereignisse und die gesellschaftilchen Zusammenhänge für die Entstehungszeit von Büchners Dramenfragment "Woyzek" dar. Der in vieler Hinsicht revolutionären Epoche des "Vormärz".
Die Deutsch-Basiskurse der Kursstufe 2 machten sich am Mittwoch gemeinsam mit Frau Rübke und Herrn Patry auf den Weg ins Haus der Geschichte nach Stuttgart. Anlass für die Exkursion war die anstehende Lektüre von Georg Büchners Woyzeck. Um das Drama besser einordnen zu können, sollten die historischen Hintergründe des Vormärz vorab greifbar werden.
In einer „Aktivführung“ gingen die Schülerinnen und Schüler selbst auf Entdeckungsreise: In Kleingruppen nahmen sie verschiedene Museumsobjekte unter die Lupe, erfuhren spannende Details zu deren Geschichte und Bedeutung und präsentierten ihre Ergebnisse anschließend der gesamten Gruppe. So entstand nach und nach eine Führung, die nicht frontal, sondern von den Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet wurde. „Das war viel spannender, als einfach nur zuzuhören – man hat sich die Inhalte wirklich selbst erarbeitet“, meinte ein Schüler im Anschluss. So wurde den Kursen deutlich, in welchem historischen Umfeld von Unterdrückung, Armut und Fremdbestimmung Büchners Protagonist Woyzeck lebte.
Zum Abschluss des Tages erkundeten die Kurse noch die Württembergische Landesbibliothek. Hier entdeckten viele einen neuen Lernort, der vielleicht schon bald für gemeinsame Projekte, eigene Recherchen und für das Lernen aufs Abitur im nächsten Jahr genutzt werden kann.