Vom Dienstag, dem 30. Januar bis Samstag, dem 3. Februar dauerte die Wienfahrt des Oberstufenchors des OHGs, die im Rahmen des Erasmus+ Programms finanziert wurde, sodass wir Schüler nur noch einen sehr geringen Teil zu dieser außergewöhnlichen Ausfahrt beitragen mussten. Dies ist ein großes Glück und eine seltene Chance, die sich das OHG durch sein großes Engagement im Bereich des kulturellen Austausches und der internationalen Projekte verdient hat.
Wir starteten Dienstagmorgens am Stuttgarter Hautbahnhof, noch nichts ahnend, was uns in den nächsten Stunden erwarten würde, denn die Deutsche Bahn hatte einige Überraschungen für uns vorbereitet. Nachdem unser Zug 35 min verspätet auf dem falschen Gleis eingefahren war, fuhr er schließlich los. Ziel war Nürnberg, jedoch war dieses noch in weiter Entfernung, da wir uns unglücklicherweise auf der falschen Strecke befanden und nach einer Wartezeit aufgrund einer technischen Störung zurück an unseren Startpunkt fahren mussten. Kaum zu glauben, jedoch befanden wir uns schließlich mit einer 75-minütigen Verspätung auf dem rechten Weg.
Der aufkommende Optimismus wurde allerdings schnell wieder gebremst, als klar wurde, dass unsere Reise nicht in Nürnberg, sondern im idyllischen Ansbach ihr Ende finden sollte: technische Inspektion, so die Devise. Der restliche Weg zu unserer Zwischenstation erfolgte also mit der S-Bahn, um den Ausweichzug (den ursprünglichen hatten wir um Längen verpasst) noch rechtzeitig zu erreichen.
Mit den Nerven am Ende hofften wir, dass es besser weitergehen würde, und das tat es. So bot uns das Hostel außer einem Abendessen eine Vielzahl von Abendbeschäftigungen und eine Bar, an der es auch leckere alkoholfreie Cocktails zu kaufen gab. Ein Highlight war zudem der Billiardtisch, der zum abendlichen Aufenthaltsort wurde, da sich bei manchen unter uns eine leichte Billiardsucht entwickelte, unter der, wie wir lernten, auch Mozart gelitten hatte.
Am Mittwoch, dem 1. Vollen Tag stand direkt eine ausführliche Stadtführung auf dem Programm. Vorbei an Wahrzeichen wie dem Stephansdom und der Pestsäule bis hin zur Kaiserlichen Hofburg lernten wir die Schönheit und Geschichte Wiens kennen und waren beeindruckt von den vielen Prachtbauten und der generellen Architektur der Stadt. Anschließend fuhren wir nach Wiener Neustadt zu unserer Partnerschule, um eine erste Probe für das bevorstehende Konzert abzuhalten, den österreichischen Dialekt für ein gemeinsames Volkslied zu lernen und einen Schuhplattler Workshop zu bestreiten. Nach dem traditionellen Schnitzelessen ging es zurück zum Hostel, wo eine Drag- Karaoke- Party auf uns wartete, auf der Jolina (K2) vor dem internationalen Publikum mutig den Song "Mamma Mia" performte, unterstützt von Teilen des Chores mit mehr oder weniger schönem Background- Gesang und dem im Jahr zuvor einstudierten Tanz.
Am nächsten Tag wartete ein Stadtspiel und ein anschließendes italienisches Essen auf uns, bevor wir das Konzert mit dem Chor der Partnerschule abhielten.
Einen schönen Abschlusstag stellte der Freitag mit einem Besuch im Haus der Musik gemeinsam mit unserer Partnerschule, dem anschließenden Schlittschuhlaufen auf dem Wiener Rathausplatz, der interessanten Führung im österreichischen Parlament und einem alles abschließenden gemeinsamen Abendessen im Hostel dar, bevor wir am Samstag die Heimreise antraten. Alles in allem war es eine sehr gelungene Ausfahrt und wir können Wien auf jeden Fall weiterempfehlen.
Wir danken den Begleitlehrern Frau Jörns, Frau Lotze-Werner und Herr S. Huber für diese unvergessliche und wunderschöne Zeit. Zudem möchten wir uns bei der Schulleitung, Frau Einhoff bzgl. der Finanzierung und der österreichischen Partnerschule für das Ermöglichen der Reise bedanken.
Ein Artikel von Lena Eipper (K1)
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